Beitrag vom 29. März 2022
Auswirkungen von Corona weiterhin präsent
TV Lemgo zeigt sich bei der Mitgliederversammlung solide aber mit Herausforderungen für die Zukunft.
Lemgo. „Was war, was ist, was wird“ – unter dieses Motto stellte Vorsitzender Herbert Fischer seinen Jahresbericht bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des TV Lemgo in der vereinseigenen TV-Halle. Ehrungen, Wahlen und der Finanzbericht rundeten den offiziellen Teil der Versammlung ab.
Der Rückblick auf das vergangene Vereins(halb)jahr, die letzte Versammlung war coronabedingt im Oktober, war erwartungsgemäß durch die Auswirkungen der Pandemie geprägt. „Die Mitgliederzahlen sind immer noch deutlich unter dem Stand von März 2020, leider fehlen uns nun auch wieder die sonst sehr starken Anmeldezahlen vom Jahresanfang“, so Fischer. Er dankte allen Mitgliedern, die dem Verein die Treue gehalten haben und verwies auch auf die große Spendenbereitschaft, die neben Zuschüssen und Einnahmen durch die Teststelle die negativen Auswirkungen auf die Vereinskasse bisher in Grenzen gehalten haben.
„Aktuell sind die Mitgliederzahlen konstant bei knapp unter 3.000, wir hoffen auf einen Anstieg spätestens im Herbst dieses Jahres“, so Fischer hoffnungsvoll. Aufgrund einer Mitglieder-Anfrage zu den neuen Sportarten im Verein erläuterte der Vorsitzende die Entwicklung der Sparten im Verein seit Gründung – immer wieder seien neue, moderne und attraktive Bewegungsformen dazugekommen, die die traditionellen Angebote ergänzen. Aktuell verfügt der Verein über 17 Abteilungen mit verschiedenen Sportangeboten für fast jedes Interessensgebiet.
Aus aktuellem Anlass wies Fischer auch auf die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hin – auch hier ist und werde der Verein aktiv. Der Abteilungsleiter moderner Fünfkampf, Stefan Ahaus, habe bereits mehrere ukrainische Spitzensportlerinnen bei sich aufgenommen, was mit großem Applaus der Anwesenden bedacht wurde. Spontan beschloss die Versammlung, die am Ausgang gesammelten Spenden für diesen Zweck zu Verfügung zu stellen, um das Engagement nicht nur ideell zu unterstützen. Weitere Vereins-Aktionen für ukrainische Flüchtlinge in Lemgo werden folgen.
Mit Blick in die Zukunft kündigte Fischer eine Überarbeitung der Beitragsstruktur an – darüber werde bei der nächsten Mitgliederversammlung im kommenden Jahr abgestimmt, Informationen dazu vorab mit der Einladung verschickt. „Aktuell kann man für 9,50 € als Erwachsener theoretisch in 6-8 Sportarten tätig werden – das ist so nicht mehr leistbar“, erläutert Fischer. Auch die Erhöhung des Mindestlohns führe zu deutlich gestiegenen Kosten, die neben den Energie- und Materialkostensteigerungen zu berücksichtigen sein werden. „Doch beschließen wird der Souverän – nämlich die Mitgliederversammlung“, stellt Fischer klar. Bei den Investitionen setzt sich der Vorstand aktuell mit dem Thema „Photovoltaik“ auseinander, verschiedene Anlagengrößen werden diskutiert. „Klimaneutralität unserer Sportanlagen ist hierbei möglich, aber ohne Zuschüsse oder Spenden aktuell nicht vom Verein alleine zu finanzieren“, so Fischer.
Der Vorsitzende Finanzen, Dieter Schneider, konnte bei einem Umsatz von etwas über einer Million Euro aufgrund außerplanmäßiger einmaliger Erlöse ein niedriges fünfstelliges Plus vermelden. Die Kassenprüfer Elke Gaulke und Detlev Urban bescheinigten den Verantwortlichen eine einwandfreie Buch- und Kassenführung und so wurde der Antrag auf Entlastung des Vorstandes einstimmig angenommen. Ebenso einstimmig erfolgten die anschließenden Wahlen, bei denen Herbert Fischer, Thomas Haas (2. stellvertretender Vorsitzender) sowie Olaf Jackmann (Vorstand Sport) in ihren Ämtern bestätigt wurden. Als neue Kassenprüferin wurde Sandra Berner von der Versammlung bestimmt.
Geehrt für langjährige Mitgliedschaft im Verein wurden Heinrich Theodor Landwehr und Dr. Armin Pätzold (goldene Ehrennadel für 40 Jahre Mitgliedschaft) sowie Karin Brehm, Eleonore Engelhardt, Heidi Kruse, Hildegard Mittelhuber und Sascha Schultheis (silberne Ehrennadel für 25 Jahre Vereinstreue). Ein Präsent als Sonderehrung für eine von ihm organisierte Spendenaktion in der Corona-Krise erhielt Gerd-Henning Fritzsche.